Zwei sehr schöne Neuerscheinungen aus dem kleinen, aber feinem Jacoby & Stuart Verlag sind gerade eingetroffen:
Holmes (1854/†1891?) – Der Schatten des Zweifels
von Luc Brunschwig und Cécil, Band 2 der Serie
"Ist Sherlock Holmes wirklich im Kampf mit seinem ärgsten Feind, Professor Moriarty, die Reichenbachfälle hinabgestürzt? Hat er Selbstmord begangen, wie sein Bruder Mycroft behauptet? Oder lebt er womöglich noch? Doktor Watson ist entschlossen, den Dingen auf den Grund zu gehen. In Band 1 hat Watson einen lebenden Moriarty, die Eltern seines Freundes und die merkwürdige Krankenwärterin von Holmes' Vater kennengelernt; jetzt macht er die erstaunliche Entdeckung, dass Holmes in jungen Jahren in der französischen Provinz als Maler gearbeitet hat, und wird Zeuge eines Mordanschlags auf die Person, die zu dieser Periode am besten Auskunft geben könnte.
Unterdessen gerät Holmes' junger Assistent Wiggins bei der Suche nach Gloria Dumbley, jener Krankenwärterin, in einen Aufruhr im Londoner East End, ausgelöst durch einen mysteriösen Todesfall. Immer verwickelter wird die Geschichte um Sherlock Holmes, und am Ende des Buchs ist noch keine Lösung aller Rätsel in Sicht?"
Der Fremde
von Jacques Ferrandez, nach Camus
"Camus' Roman wurde gleich nach seinem Erscheinen 1942 zur literarischen Sensation. Heute gilt er als einer der wichtigsten Texte des Existentialismus – kaum ein Französischschüler oder -student kommt um ihn herum. Jacques Ferrandez hat die Geschichte eines jungen Mannes, der eher aus Versehen einen Mord begeht, unter Verwendung des Originaltextes zu einer eindringlichen Graphic Novel gemacht.
In dem vielleicht bekanntesten Werk Camus' geht es um den jungen Franzosen Meursault im Algier der 1930er Jahre, der durch einen lächerlichen Zufall zum Mörder wird. Doch wichtiger als diese Tat ist die Haltung, die Meursault dem Leben gegenüber hat: Alles, was ihm geschieht oder was er tut, ist sinnlos, absurd. Der Tod seiner Mutter berührt ihn ebenso wenig wie der Heiratsantrag seiner Freundin oder der Mord, den er begangen hat. Selbst die bevorstehende Todesstrafe löst keine Reue in ihm aus. Erst als er schließlich die Absurdität seines Daseins akzeptiert, erkennt Meursault, dass der einzige Sinn des Lebens die Existenz selbst ist."